Inklusives Schwimmen in Rheinhessen: Fortbildung gestaltet neue Horizonte
15.01.2024 – LSB-Pressestelle
Fehlende Hallenzeiten, Schwimmbäder und Personalmangel sind die Hauptgründe für dieses Defizit. Die generelle Bereitschaft der Übungsleiter*innen, sich der Inklusion im Schwimmsport zu öffnen, ist durchaus vorhanden. Hier bedarf es weitaus mehr Aufklärung und Motivation, unter anderem den „Learning by Doing“ – Ansatz anzuwenden, da jeder Mensch mit Behinderung – wie auch jeder Mensch ohne Behinderung – eigene, individuelle Bedürfnisse hat und somit kein „Masterplan“ für die Inklusion im Schwimmsport im Voraus mitgegeben werden kann.
Ausbildung zum „Inklusionscoach“ für Schwimmsport verspricht Großes
Die Einführung der Ausbildung zum „Inklusionscoach“ für den Schwimmsport durch den Behinderten- und Rehabilitationssportverband Nordrhein-Westfalen und Schwimmverband Nordrhein-Westfalen ist ein positiver Schritt. Sportinklusionslotse Noah Schönel hatte die Gelegenheit, an einem Vortrag der Projektkoordinatorin Carolin Birke an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz teilzunehmen. Dies führte zu einem Austausch über die Herausforderungen des inklusiven Schwimmsports – und schließlich zu einer Einladung an die rheinhessischen Sport-Inklusionslots*innen Noah Schönel und Kathleen Dollmann, einen Tag der mehrtägigen Ausbildung in Köln zu erleben.
Lehrgang hält, was er verspricht
Der Lehrgang vermittelt viele wertvolle praktische Impulse für die inklusive Gestaltung einer Schwimmstunde. Auch die theoretischen Inhalte, die im Vorfeld zur Verfügung gestellt werden, bilden eine sehr gute Ausgangssituation, um die wichtigsten Fragen zu Themen wie Umgang mit der Vielfalt von Menschen mit Behinderungen, Kurs- bzw. Stundenplanung oder auch rechtliche Grundlagen zu beantworten. Innerhalb der Praxiseinheiten fand ein reger Austausch statt und die Aufgaben hatten einen hohen Aufforderungscharakter, sich selbst (im Team) einzubringen und sich intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen – was zu einem nachhaltigen Lernerfolg beitrug.
Mensch steht im Vordergrund
Es wurde schnell deutlich, dass die Regeln der Schwimmspiele an die Menschen und nicht die Menschen an die Regeln angepasst werden müssen. Der Mensch steht im Vordergrund – nicht die Behinderung. Die erworbenen Ausbildungsinhalte und neuen Netzwerke aus der Hospitation in Köln werden nun von den beiden Lots*innen in die Region Rheinhessen getragen. Ihre Expertise im Bereich des inklusiven Schwimmens wurde erweitert, um besser auf Fragen antworten zu können und als kompetente Ansprechpartner zu dienen. Im Jahr 2024 planen sie, ihr Wissen in neue Projekte im inklusiven Schwimmsport in Rheinhessen einzubringen.
Wenn Ihr Interesse am inklusiven Schwimmen geweckt wurde, wenden Sie sich gerne an unsere Sport-Inklusionslots*innen Noah Schönel (n.schoenel@silo.lsbrlp.de) und Kathleen Dollmann (k.dollmann@silo.lsbrlp.de) die Ihnen beratend und unterstützend zur Seite stehen.
Ansprechperson

Programmreferentin „Integration durch Sport“ Rheinhessen / Referentin Inklusion (in Elternzeit)
- Standort
- Geschäftsstelle Mainz