Queerness im Sport

Der Landessportbund Rheinland-Pfalz (LSB) verfolgt das Ziel, dass alle Menschen gleiche Zugangs- und Entwicklungschancen im Sport haben. Jede*r soll sich in den rund 5.900 rheinland-pfälzischen Vereinen und Verbänden wohlfühlen und engagieren können.

Trotz vieler Erfolge und positiver Beispiele ist auch bekannt, dass der Sport mit seinen vielen Facetten im Breiten-, Freizeit-, Wettkampf- und Spitzensport klein flächendeckend diskriminierungsfreier Raum ist. Bestätigt wird dies u.a. durch das Forschungsprojekt „Outsport“, wonach sich Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans*-, inter* und nicht binäre Menschen teilweise verunsichert und diskriminiert fühlen. 

Für ein vielfältiges Miteinander im Sport

Das Ziel des LSB ist es, jeglicher Form von Diskriminierung entschieden entgegenzutreten und Maßnahmen für ein wertschätzendes und vielfältiges Miteinander im Sport zu schaffen. Hierzu arbeitet der LSB seit 2021 eng mit QueerNet Rheinland-Pfalz zusammen - dem Netzwerk von queeren Vereinen und Initiativen in Rheinland-Pfalz. 

Kooperationspartner QueerNet Rheinland-Pfalz

QueerNet Rheinland-Pfalz e.V. ist das Netzwerk von queeren Vereinen und Initiativen in Rheinland-Pfalz. Das Netzwerk verbindet Organisationen in Mainz, Trier, Koblenz und der Pfalz, um sich zu koordinieren und gemeinsam Projekte durchzuführen. Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transidente sowie intergeschlechtliche und nicht-binäre Menschen in Rheinland-Pfalz finden im Netzwerk Ansprechpersonen für ihre Belange.

QueerNet RLP unterstützt rheinland-pfälzische Vereine und Verbände bei der Vermittlung von fachlich geschulten Referent*innen und der Entwicklung von Konzeptionen, um für ein Klima der Akzeptanz sowie für die Wertschätzung von Vielfalt zu sensibilisieren. Auch in Diskriminierungsfällen kann QueerNet RLP kontaktiert werden. 

Website: www.queernet-rlp.de

Flyer zum Thema Queerness im Sport 

In unserem Flyer haben wir Infos und Fakten zum Thema Queerness im Sport zusammengefasst. 

Handlungsempfehlungen

Was tun gegen queerfeindlichen Äußerungen und Bedrohungen? m*power, die Melde- und Dokumentationsstelle für menschenfeindliche Vorfälle in Rheinland-Pfalz, hat neun Handlungsempfehlungen festgehalten (ab S. 32). 

 

Begriffserklärungen

LSBTIQ

LSBTIQ steht für lesbisch, schwul, bisexuell, trans*, inter*, queer* und bezeichnet Menschen, deren sexuelle Orientierung oder geschlechtliche Identität von der binären Geschlechternorm abweicht.

Lesbisch

Als lesbisch bezeichnen sich Frauen, die sich emotional und/oder sexuell zu Frauen hingezogen fühlen.

 

Schwul

Als schwul bezeichnen sich Männer, die sich emotional und/oder sexuell zu Männern hingezogen fühlen.

Bi

Als bi werden Männer und Frauen bezeichnet, die sich emotional und/oder sexuelle sowohl zu Männern als auch Frauen hingezogen fühlen.

Heterosexuell

Als heterosexuell werden Männer und Frauen bezeichnet, die sich emotional und sexuell zum jeweils anderen Geschlecht hingezogen fühlen.

Trans*

Als trans* werden Menschen bezeichnet, die bei ihrer Geburt einem Geschlecht zugeordnet wurden, deren Geschlechtsidentität damit aber nicht übereinstimmt.

Inter*

Inter* Menschen haben körperliche Merkmale, die nicht eindeutig als männlich oder weiblich bestimmt werden können oder die gleichzeitig typisch für beide Geschlechter sind. Das kann die Anatomie betreffen, aber auch genetische Merkmale oder Hormone.

Queer

Queer ist ein Sammelbegriff für Menschen, die sich nicht-heterosexuell verstehen oder sich nicht einer bestimmten Geschlechteridentität zuordnen.

Sexuelle Identität

Sexuelle Identität bestimmt die sexuelle Beziehung zu anderen Menschen, während die geschlechtliche Identität das tief empfundene innere und persönliche Gefühl der Zugehörigkeit zu einem Geschlecht beschreibt.

Binär

Binär heißt „zweiteilig“ und reduziert Menschen auf zwei Geschlechter: Mann und Frau. Nicht-binär bedeutet im Umkehrschluss, dass es mehr als zwei Geschlechtsidentitäten gibt.

Heteronormativ

Heteronormativ bezeichnet die Einstellung, dass es gesellschaftlich anerkannt Norm ist, heterosexuell zu sein. Heterosexualität als Norm geht oft einher mit der Vorstellung, dass alle anderen sexuellen und geschlechtlichen Identitäten „zweitklassig“ sind und aus religiösen, psychologischen oder vermeintlich anderen Gründen abzulehnen sind.

Veranstaltungen zum Thema

Findet online statt
Onlinefortbildung Gegen Homophobie im Sport

Landessportbund Rheinland-Pfalz

Ansprechperson

Wenn du Fragen hast oder Unterstützung benötigst, kannst du dich an Oliver Kalb wenden.

Portrait von Oliver Kalb
Oliver Kalb

Abteilungsleiter Gesellschaftspolitik - Ansprechperson Prävention sexualisierter Gewalt

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