John Attilo, Johanna Bauer, Michael Bitdinger und Dietmar Schneider gehören nun einem erlauchten Kreis an

Sportminister Lewentz zeichnet vorbildhafte Funktionäre mit dem Sport-Obelisken aus

04.10.2021 –  Michael Heinze

Gemeinsam mit LSB-Präsident Wolfgang Bärnwick sowie den Präsident*innen der Sportbünde Rheinland (Monika Sauer), Pfalz (Elke Rottmüller) und Rheinhessen (Klaus Kuhn) hat Sportminister Roger Lewentz am Montag bei einer Feierstunde in Mainz vier vorbildhafte Funktionäre für ihr langjähriges Engagement zum Wohle des Sports in Rheinland-Pfalz mit dem Sport-Obelisken 2020 geehrt. Dietmar Schneider (Büchenbeuren), Michael Bitdinger (Daun), Johanna Bauer (Rheinzabern) und John Attilo (Grünstadt) nahmen die begehrte Auszeichnung tief bewegt entgegen.

Lewentz würdigte die Protagonst*innen als „Menschen, die sich um den Sport enorm verdient gemacht haben“. Der Minister wörtlich: „Es ist uns enorm wichtig, dieses Dankeschön aussprechen zu können und mit einer ganz besonderen Ehrung zu versehen – diese Ehrung gibt es nur sehr selten.“ Ideengeber für den Obelisken war vor rund 20 Jahren Lewentz´ Vor-Vorgänger im Amt, Walter Zuber. Wer mit dem Sport-Obelisken geehrt werde, gehöre einem „sehr erlauchten Kreis“, könne mächtig stolz sein auf sein Lebenswerk und sei „mit seinen Leistungen unverzichtbar geworden“, machte der Minister deutlich.

Dietmar Schneider hat sich dem Fußball verschrieben. Im TuS Büchenbeuren war der 62-Jährige von 1982 bis 2018 Vorstandsmitglied. Neben den Funktionen als Beisitzer, Schriftführer und Abteilungsleiter agierte er insgesamt 24 Jahre als Vorsitzender des TuS. Auch bei der Betreuung von Flüchtlingen hat er sich im Verein und weit darüber hinaus engagiert. So ist er heute noch als Ansprechpartner des als Integrationsmaßnahme unter dem TuS Büchenbeuren gegründete „FFC United“ aktiv. In diesem Team spielen vor allem Spieler aus Eritrea, Somalia, Iran, Syrien und Äthiopien. Die einmalige „Hunsbuntliga“, eine Spielklasse mit bis zu 16 verschiedenen Mannschaften, in denen auch Flüchtlinge spielen, wäre ohne sein intensives Engagement nicht gegründet worden. Als Mitglied im Kreisvorstand des Fußballkreises Hunsrück-Mosel im Fußballverband Rheinland ist Schneider als Integrationsbeauftragter und Spielleiter der „Hunsbuntliga“ aktiv. Darüber hinaus ist der ausgezeichnete Funktionär seit 2019 als Vorstandsmitglied in der Stiftung „Fußball hilft“ des FVR aktiv.

Michael Bitdinger war viele Jahre ehrenamtlich im Vorstand des SV Neunkirchen-Steinborn als Abteilungsleiter Breitensport aktiv. Seit 2002 engagiert er sich als Vizepräsident Wirtschaft und Finanzen der Taekwondo-Union Rheinland-Pfalz (TURP). Von 2015 bis 2018 war Bitdinger stellvertretender Sportkreisvorsitzender im Kreis Vulkaneifel im Sportbund Rheinland, 2018 hat der 65-Jährige dort den Vorsitz übernommen.

Johanna Bauer war 40 Jahre Mitglied im Vorstand des Turnvereins 1890 Rheinzabern. Von 1980 bis 2020 kümmerte sie sich dort als Schriftführerin um allerlei Schreibkram. Als Leiterin der Geschäftsstelle des TV Rheinzabern leistete sie von 1996 bis ins Jahr 2020 hinein eine Top-Arbeit. Dank ihres nimmermüden Engagements war sie gewissermaßen die gute Seele des TVR. Mit ihrem Rücktritt aus dem geschäftsführenden Vorstand ging eine Ära zu Ende. Anno 2020 wurde sie auch für ihre 50-jährige Mitgliedschaft geehrt. Noch immer unterstützt die 74-Jährige ihren Heimatverein in vielfältiger Hinsicht.

John Attilo gilt als Meistermacher, wenn es um die Sportart Gewichtheben geht. In seinem Heimatverein KSV Grünstadt ist er seit 1975 Mitglied. Seine aktive Zeit als Gewichtheber bestritt er von 1980 bis 2015. Die erfolgreiche Trainerlaufbahn beim KSV begann im Jahr 2002, als er den damaligen KSV-Jugendtrainer unterstützte. Die eigenverantwortliche Leitung des Trainings der Aktiven und die Ausbildung von Kindern in der Langhantelathletik, im Mehrkampf mit Schwerpunkt Koordination und Konzentration startete er im Jahr 2004. Landesjugendleiter war Attilo von 2008 bis 2018. Die lebende Heber-Legende ist mit allen Sinnen bei ihrem Sport. Erfolge sind dem 55-Jährigen nicht fremd. Der Grünstadter hat fünf deutsche Meister aus seiner Jugendarbeit hervorgebracht und schaffte mit der aktiven Mannschaft den Aufstieg in die Elite-Liga. Das Fundament der heutigen Bundesliga-Mannschaft des KSV wurde von John Attilo ausgebildet. Mittlerweile ist der KSV Grünstadt zu einer bekannten Größe im Gewichtheben aufgestiegen. Man spricht über den KSV, die hervorragende Jugendarbeit, die Erfolge – und über John Attilo.

Seit 1997 werden mit dem Sport-Obelisken sowohl herausragende Leistungen von Sportler*innen mit Vorbildfunktion gewürdigt, als auch das Engagement von Menschen, die sich über viele Jahre ehrenamtlich in besonderem Maße für den Sport in Rheinland-Pfalz eingesetzt haben. Der Sport-Obelisk wird pro Jahr an fünf Preisträger vergeben. Fünfter Preisträger für 2020 ist der Gundheimer Fußball-Funktionär Lothar Renz (57), der bei der Feierstunde am 4. Oktober aber nicht persönlich anwesend sein konnte und nun am 26. Oktober geehrt werden soll.