„TEAM MAINZ“ – GeMAINZam für den Leistungssport: LSB übergibt Leistungssportentwicklungsplan
12.03.2024 – Michael Heinze
„Mainz ist für den LSB ein starker, potenzialreicher Standort, da hier bereits gute Bedingungen zur Förderung des (Nachwuchs-)Leistungssports bestehen“, machte LSB-Projektkoordinatorin Elsa Meurer deutlich. „Eine zentral gelegene Landeshauptstadt mit junger Bevölkerungsstruktur inmitten des Rhein-Main-Gebiets.“ Die zudem über eine hohe Expertise durch ansässige Institutionen und Akteure verfüge – etwa den Olympiastützpunkt Rheinland-Pfalz/Saarland, den Sportbund Rheinhessen, die Johannes Gutenberg-Universität und nicht zuletzt den LSB selbst. Fakt ist: Angesichts von 189 Vereinen mit mehr als 76.000 Mitgliedern weist die Stadt eine vielfältige Sportlandschaft auf. Zahlreiche Klubs wie etwa die Baseballer der Mainz Athletics oder die Minigolfer des 1. MGC Mainz sind in der ersten oder zweiten Bundesliga ansässig, bringen regelmäßig Deutsche Meister, Europameister oder gar Weltmeister hervor.
Ziel: Vernetzung forcieren
Das Projekt „Leistungssportentwicklungsplan Stadt Mainz“ wurde durch den LSB initiiert und federführend mit der Unterstützung des Ministeriums des Innern und für Sport sowie der Stadt Mainz entwickelt, um die Stärken und Potenziale der Stadt gewinnbringend und nachhaltig zu nutzen und zentrale Herausforderungen für den Leistungssport zu ermitteln. Ziel ist es, Mainz als „Sportstadt“ voranzutreiben und „TEAM MAINZ“ als Marke zu etablieren. Außerdem will man die Zahl der Kaderathlet*innen steigern, die Vernetzung und Kooperation unter Mainzer Leistungssport-Akteur*innen forcieren und eine moderne Sportlandschaft gestalten, die den Ansprüchen der Breiten- und Leistungssportler*innen der Stadt Mainz gerecht wird.
Großes Interesse bei Sportlern
„Wir wollen die Rahmenbedingungen für den Nachwuchsleistungssport am Standort nachhaltig und vor allem gemeinsam verbessern“, sagte Elsa Meurer und betonte, man habe eine aufwendige Vereinsumfrage durchgeführt, die besonders an die leistungssporttreibenden Vereine adressiert gewesen sei. Da sei es um Fragen der Talentförderung oder der Sportinfrastruktur gegangen. „Das Interesse der Sportler an dem Projekt war groß“, verriet Meurer. „Man hatte das Gefühl, dass sie dankbar waren, dass sie mal gefragt werden, wie es aussieht oder was sie über den Standort Mainz denken.“ Ganz wichtig sei allen Protagonisten, dass künftig die Kräfte besser gebündelt und Koordination und Kooperation zwischen Vereinen und Verbänden, zwischen Schule und Verein sowie zwischen den anderen Playern gestärkt werden – um so gegenseitig noch viel mehr voneinander zu profitieren.
Fünf Handlungsfelder
An eine umfangreiche Bestandserhebung relevanter Leistungssport-Strukturen am Standort Mainz schloss sich eine Potenzialanalyse an. Dazu identifizierte der LSB fünf übergeordnete Handlungsfelder, um die leistungssportlichen Rahmenbedingungen unter der Prämisse „Der/die Athlet*in steht im Mittelpunkt“ zu optimieren: Talentförderung, Trainer*innen, Organisation & Finanzmanagement, Infrastruktur und Sportwissenschaftliche Betreuungsleistungen. Handlungsempfehlungen: Es soll eine Personalstelle „Leistungssportkoordination TEAM MAINZ“ geschaffen werden, um so eine effektive Zusammenarbeit und Vernetzung zwischen den betroffenen Akteur*innen zu gewährleisten. Darüber hinaus soll ein „Leistungssportzentrum MAINZ“ aufgebaut werden, um verschiedene Services, Management- und Betreuungsleistungen als zentrale Anlaufstelle für Athlet*innen zu vernetzen. Nicht zuletzt soll das Projekt „MeinSport – probieren, trainieren, ein Leben lang“ etabliert und ausgebaut werden. So soll ein Beitrag geleistet werden zur Talentorientierung, Bewegungs- und Gesundheitsförderung und Vernetzung von Schule, Universität, Vereinen und Co. durch gemeinsame Projektarbeit.
Talente sollen Potenzial entfalten
„Unser gemeinsames Ziel ist es, die Leistungssportlandschaft in Mainz weiter zu stärken und ein attraktives Umfeld zu schaffen, in dem junge Talente ihr Potenzial optimal entfalten können“, resümierte Prof. Mark Pfeiffer, LSB-Vizepräsident Leistungssport. Mit dem Leistungssportentwicklungsplan lege man den Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft des Leistungssports, aber auch des Freizeit- und Breitensports – und setze ein klares Zeichen für die Bedeutung des Leistungssports in der Stadt. Der Sportwissenschaftler lobte den partizipativen Ansatz des Projekts. „Man sieht an der Resonanz, dass der partizipative Ansatz sehr sinnvoll war“, bekräftigte Günter Beck, Bürgermeister und Sportdezernent der Stadt Mainz. „Nur wenn alle daran beteiligt sind, kriegt man ein Ergebnis, das von allen akzeptiert wird – das ist dem LSB mit seinem Team auch sehr gut gelungen.“
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