Sport als elementarer Bestandteil des RLP-Tags in Bad Ems
18.06.2023 – Michael Heinze
#SPORTRheinlandPfalz beim Rheinland-Pfalz-Tag in Bad Ems
Am westlichen Ende des Bad Emser Kurparks fanden die Besucher die Ausstellungsfläche „Rheinland-Pfalz bewegt“. Auf einem Areal, das gut und gerne so groß war wie ein Fußballfeld. Rund um die Informationszelte von SBR und LSB durften die kleinen Jungs und Mädels in einer Hüpfburg toben. Jede/r, der/die wollte, durfte auf einem Rennrad elektronisch radeln, an einem Activity-Board ihre Reaktionsschnelligkeit und auf einem Fußballbillard-Feld seine/ihre Geschicklichkeit mit Bein und Fuß auf den Prüfstand stellen. Darüber hinaus kamen Sportinteressierte und Vereinsmitarbeiter*innen in den Genuss von Infos aus erster Hand rund um Inklusion, Integration, Freiwilligendienste, Übungsleiter*innen- und Vereinsmanager*innen-Ausbildungen. Auch Fragen zum Deutschen Sportabzeichen beantworteten die Verbandsmitarbeiter*innen, die an ihren blauen T-Shirts und blauen Hüten schon von weitem zu erkennen waren, bereitwillig. „Wir haben uns sehr gefreut, dass wir den Besucher*innen ein paar bewegte Stunden bereiten konnten“, kommentierte LSB-Präsident Wolfgang Bärnwick. „Schließlich ist das sportliche Motto des Sportbundes auch ‚Wir bewegen Menschen‘, ergänzte SBR-Präsidentin Monika Sauer.
Neben den Sportbünden zeigten sich die Landesinitiative „Rheinland-Pfalz – Land in Bewegung“ mit dem Angebot Bewegungssteine zu bemalen, der Basketballverein Lahnstein mit seiner Korbanlage auf der Römerstraße und der Fußballverband Rheinland mit einem großen Soccercourt und einer Torwand. Beim Skiverband Rheinland konnte man mitten im Sommer im lauschigen Kurpark Ski fahren. Möglich machte es eine 50 Meter lange weiße „Mr. Snow“-Textil-Loipe des SRC Heimbach-Weis. „Das ist klimaneutraler Skisport ohne Wasser und Stromverbrauch“, erläuterte Stefan Puderbach, Ausbildungsleiter beim Skiverband Rheinland – und sprach von einem bemerkenswerten Andrang. „Über den Tag verteilt waren fast hundert Kinder bei uns, die Techniken ausprobieren und erfahren können, wie Skifahren geht.“
In direkter Nachbarschaft durften Groß und Klein beim Behinderten- und Rehabilitationssportverband Rheinland-Pfalz ihr Geschick auf einem Rollstuhl-Parcours unter Beweis stellen – um danach die Welt mit etwas anderen Augen zu sehen. Plötzlich fiel den Leuten auf, mit welchen Barrieren Menschen mit Beeinträchtigungen tagtäglich zu kämpfen haben. „Wir haben dieses Jahr Walker dabei, das sind Prothesen, bei denen unten an beiden Seiten ein Prothesenfuß drangeschraubt ist“, sagte Dominic Holschbach vom BSV RLP. „Da kann man den Perspektivwechsel erleben, wie es wäre, auf Prothesen zu laufen – ein fantastischer Perspektivwechsel.“ Darüber hinaus hatten Holschbach und Co. ein Lichtgewehr in Repertoire, mit dem man „aus dem Rollstuhl heraus mit den Prothesen im Stehen, Liegen, Sitzen oder wie auch immer schießen kann, um auch einfach die Vielfalt der Behinderungsarten beim Schießen darstellen zu können“.
Beim FSV Mainz 05 wurde die Schusskraft gemessen. Ehrgeizige Spezialisten nahmen gleich sechs oder sieben Meter Anlauf und pfefferten die Kugel mit Vehemenz ins Tornetz. Tagesrekord am Samstag waren veritable 116 km/h bei den Männern und immer noch stolze 90 km/h bei den Frauen. Der Landesverband RLP der Vereinigung der Freizeitreiter*innen und -fahrer*innen Deutschlands fütterte die Besucher*innen mit News rund um die pferdesportlichen Möglichkeiten im Einklang mit der Natur. „Die Kinder sollen bei uns mit den Pferden zusammen die Natur erleben dürfen“, berichtete VDF-Öffentlichkeitsarbeiterin Sonja Schütz. „Nicht das Reiten an sich steht im Vordergrund, sondern der Umgang mit dem Pferd.“
Der Tischtennisverband Rheinland/Rheinhessen (TTVR) ist ein regelmäßiger Partner beim RLP-Tag und sorgte auch diesmal dafür, dass die Sportart mit dem kleinen weißen Plastikball ausprobiert werden kann. Und dabei hatten die TT-Enthusiasten um Dr. Claus Brusenbach vom Präsidium und Jens Koch von der Geschäftsstelle Tische jedweder Machart besorgt. Neben zwei normalen Platten, davon einer mit einem Ballroboter samt Speedmessgerät auch vier Mini-Tische, eine runde Platte und eine schmale lange Platte mit Netz, die die Lokalmatadoren des TTV Bad Ems Marke Eigenbau gezimmert hatten. Neben den Vorzügen der Rückschlagsport mit dem kleinsten Schläger und dem zweitkleinsten Ball habe man den Besucher*innen „vor allem auch die Botschaft weitergegeben, wie wichtig Sport und Bewegung sind, um leichter zu lernen“, so Brusenbauch.
#SportRheinlandPfalz in den Medien
Unterstützt wurden SBR und LSB außerdem von Freiraum Erlebnis, die ihren aufblasbaren Kletterberg mitbrachten und so vor allem Dreikäsehochs mit dem barfüßig-gefahrlosen Klettern in luftige Höhen einen Heidenspaß bereiteten. Als besonderer Gag durften alle Besucher*innen auf einer großen Pinnwand mit einer RLP-Karte ein kleines Fähnchen mit ihrem Sportverein an die entsprechende Stelle stecken. Am Ende des Tages war die sportive Landkarte mit gefühlt hunderten von Fähnchen gespickt.
Ein echtes Highlight war der Besuch von Ministerpräsidentin Malu Dreyer in Begleitung von Sportminister Michael Ebling am Samstagabend. Am Stand von #SportRheinlandPfalz brachte die Landeschefin ihre „Kachel“ auf der Wand zur Wanderausstellung „Integration durch Sport – 30 Jahre, 30 Gesichter“ an – und setzte mithin ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz. „Ein Rheinland-Pfalz-Tag ohne den Sport ist gar nicht vorstellbar“, schwärmte die Landeschefin in hohen Tönen. „Er macht eine riesige Bedeutung in unserem Land aus, er ist so vielfältig aufgestellt und so attraktiv.“ Einen ganz hohen Stellenwert habe er im unter anderem im Breitensport und auch in Sachen Integration, aber natürlich freue sie sich auch über die Erfolge der RLP-Asse im Leistungssport. „Die Sportmeile ist einer unserer Attraktivitätspunkte beim Rheinland-Pfalz-Tag. Wir sind sehr stolz auf den Sport in Rheinland-Pfalz und auf die vielen Erfolge, die wir auch immer feiern können.“
Neben Dreyer, Ebling sowie Finanzministerin Doris Ahnen, Sozialminister Alexander Schweitzer und Landtagspräsident Hendrik Hering war auch das Umweltministerium mit Klimaschutz-Staatssekretär Michael Hauer beim Sport vor Ort. „Gerade bei Thema Klimaschutz und Umweltschutz brauchen wir den Sport als Partner“, betonte Hauer beim Talk mit Dominik Sonndag, LSB-Abteilungsleiter Kommunikation und Cheforganisator der sportiven Meile, auf der kleinsten Sportbühne der Welt. „Wir werden den Klimawandel auch beim Sport mitdenken müssen.“ Ansonsten war Hauer wichtig zu erwähnen, dass „Sportvereine keine Bittsteller sein“ sollten, sondern „die Kommunen sollten den Vereinen dankbar sein für das, was sie leisten – man sollte da eine Umkehrung der Verhältnisse anstreben“.
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