Übungsleiter-Förderung besonders effektiv
Comeback-Kampagne: Gutes Zeugnis für LSB und Sportbünde
12.12.2023 – LSB-Pressestelle
Die Landesregierung stellte dem organisierten Sport für das Jahr 2022 zwei Millionen Euro zur Verfügung, um die Menschen im Land von den Vorteilen des Sporttreibens im Verein zu überzeugen. Nun liegen die Ergebnisse zur Evaluation der 2022er-Kampagnenrunde vor:
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471 Vereinsvertreter*innen nahmen an der Umfrage teil und gaben ihr Feedback zur Kampagne.
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Die Vereine stellen den Organisatoren ein sehr gutes Zeugnis aus.
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Die Informationsbeschaffung war leicht möglich, die Fördersummen in der Höhe gut gewählt und die Betreuung durch die Mitarbeiter*innen in den Sportbünden sehr unterstützend.
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Die wissenschaftliche Begleitung erfolgte durch die Hochschule Koblenz und das Team um den Sportökonomen Prof. Dr. Lutz Thieme.
Das Comeback 2022 in Zahlen
- 2.166 Vereine haben am #Comeback teilgenommen.
- 59.961 Neu-Mitglieder wurden gewonnen (Baustein I). Daraus ergibt sich eine Fördersumme von 899.415 Euro
- 1.248 Aus- und Fortbildungen konnten bezuschusst werden (Baustein II). Insgesamt wurden 144.773,43 Euro für diese Fördersäule verwendet.
- 498 Vereinsaktionen konnten mit bis zu 1.000 Euro unterstützt werden (Baustein III). Somit wurden 264.831,87 Euro an rheinland-pfälzische Vereine ausgezahlt.
- Im Gesamten wurden 1.524.079,13 Euro an Sportvereine überwiesen.
471 Vereinsvertreter*innen füllten Online-Fragebogen aus
Um für künftige Kampagnen noch näher an den Vereinen und Zielgruppen arbeiten zu können sowie die Bürokratie im Antragsverfahren möglich gering zu halten, haben die vier Sportbünde in Rheinland-Pfalz die Hochschule Koblenz beauftragt. Gemeinsam mit dem Fachbereich Wirtschafts- und Sozialwissenschaften wurde unter der Leitung des Sportökonomen Prof. Dr. Lutz Thieme eine zweistufige Befragung entwickelt. Einerseits wurden die Sportvereine in Rheinland-Pfalz in einer quantitativen Umfrage um Feedback gebeten, andererseits die beteiligten Mitarbeiter*innen der vier Sportbünde in qualitativen Interviews. Damit ist es gelungen, die Kampagne extern wie intern aus wissenschaftlicher Sicht zu evaluieren. Zur Analyse der Daten konnten final 471 Fragebögen von Vereinen sowie 14 Interviews mit Expert*innen aus den Sportbünden herangezogen werden.
Laut Befragung stellten 76 % der Vereine mindestens einen Antrag
Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass 76,3 Prozent auch mindestens einen Antrag innerhalb der Kampagne gestellt haben. Dabei war der Förderbaustein I (15 Euro für jedes Neumitglied) der am stärksten nachgefragte. Fast alle (94,6 %) gaben an, die finanzielle Förderung für Neumitglieder in Anspruch genommen zu haben. Immer noch fast jeder zweite Verein (47,5 %) wählte den Baustein II (Förderung Aus- und Fortbildungen bei Übungsleiter*innen und Trainer*innen). Ziemlich genau ein Drittel (33,4 %) hat in der dritten Fördersäule (1.000 mal 1.000 Euro) eine gute Möglichkeit gesehen, den eigenen Verein in Sachen Mitgliedergewinnung positiv aufzustellen. „Dass so die zur Verfügung stehenden Mittel von zwei Millionen Euro fast vollständig ausgeschöpft werden konnten, ist ein gutes Zeichen für unser aller Arbeit – beim LSB, in den Sportbünden und vor allem bei den Vereinen“, freut sich LSB-Präsident, Wolfgang Bärnwick. Zudem sei es ein starkes Zeichen in Richtung aller politischen Entscheidungsträger*innen im Land. „Der Sport ist in der Lage wirkungsvolle Kampagnen zu organisieren“.
Acht von zehn Vereinen haben einen oder zwei Anträge gestellt. Nur noch 16,4 % haben sich die Zeit genommen, Anträge in allen drei Kategorien zu stellen. Dabei waren ausdrücklich die Höhen der Fördersummen in Baustein II (0,7 %) und Baustein III (1,6 %) kein Hindernis, ein Formular zur Bezuschussung auszufüllen. Die zeitlichen und personellen Ressourcen stellten hingegen die weitaus größeren Hürden dar.
Sportbund- und Kampagnen-Website für Vereine am wichtigsten
Dass die Sportbund-Homepages (67,4 %) am häufigsten genannt wurden, wenn es um die Informationsbeschaffung der Vereine rund um die Comeback-Initiative ging, davon war auszugehen, finden die Vereine doch regelmäßig den Weg dorthin, um sich über Aus- und Fortbildungen, Förderungen/Zuschüsse oder die aktuellen Nachrichten rund um den jeweiligen Sportbund zu informieren. „Die Homepage ist der Nachrichten- und Informationskanal Nummer eins für unsere Mitglieder. Es ist schön, dies wissenschaftlich bestätigt zu wissen“, gibt sich Monika Sauer als Präsidentin selbstbewusst über die bisherige Kommunikationsstrategie in ihrem Sportbund Rheinland. Die gemeinsame Landingpage www.comeback-rlp.de ist die Nummer zwei in den Nennungen der Vereinsmitarbeiter*innen (49,4 %). Zudem diese bezüglich der Informationsbeschaffung zu Anträgen und der Ansprechpersonen als „hilfreich“ und „sehr hilfreich“ (84,5 %) betrachtet wurde. Die Newsletter (38,3 %) lagen noch deutlich vor den Magazinen „SportInForm“ und „pfalzsport“ (18,3 %) sowie den Social Media-Kanälen des LSB und der Sportbünde (17,5 %).
Kampagne an der Basis angekommen
Die Kommunikator*innen der Sportbünde hatten für die Verbreitung der Kampagne eigens eine Toolbox unter www.comeback-rlp.de eingestellt, die von den Vereinen genutzt werden sollte. Die Evaluation zur Nutzung des Werkzeugkastens zeigt, dass das Ziel die Vereine als Multiplikatoren zu nutzen, erreicht wurde. Rund zwei Drittel (64,6 %) der an der Befragung teilnehmenden Vereine haben die Kampagne über ihre eigenen Kommunikationskanäle „sehr stark“, „stark“ oder „mittelmäßig“ beworben. „Wir haben es geschafft, dass nicht nur das Geld bei den Vereinen angekommen ist. Auch die Kampagne selbst wurde von den Vereinen aufgegriffen“, erklärt Rudolf Storck, Präsident im Sportbund Pfalz. „Wir können selbstbewusst sagen, dass das Comeback an der Basis angekommen ist!“ Die Vereine selbst hätten sich mit ihren Aktionen zum Comeback eine größere Präsenz in den Medien gewünscht.
Sportbund-Expert*innen speichern Hinweise für zukünftige Kampagnen
Die Interviews in insgesamt sechs Gruppen mit 14 Mitarbeiter*innen haben ergeben, dass vor allem der Baustein II als sehr positiv und zentral angesehen wurde. Für die Zukunft sollten bei der Förderung von ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen nicht nur Übungsleiter*innen und Trainer*innen in den Genuss kommen. Auch Vereinsmanager*innen und Jugendleiter*innen r sollten profitieren, so die internen Bewertungen. Der Baustein I habe wohl durch die niedrige Schwelle in der Beantragung profitiert.
Die kurzfristige Entwicklung der Comeback-Kampagnen hat dafür gesorgt, dass die Sportbünde sich schnell, direkt und konstruktiv verbunden haben, um Mitglieder für die Vereine in Rheinland-Pfalz zu gewinnen. Dieser regelmäßige Austausch sollte (auch kampagnenunabhängig) weitergeführt werden, um Synergien in #SportRheinlandPfalz zu nutzen.
Restmittel von und 200.000 Euro bis Ende 2023 abrufen
Die Förderung (Aus- und Fortbildungen) von Übungsleiter*innen und Trainer*innen (Baustein II) läuft noch 31.12.2023. „Unsere Vereine sollten die Chance bis zum Ende des Jahres nutzen und Lehrgangskosten bei uns einreichen. Wir gehen aktuell davon aus, dass jeder vollständig gestellte Antrag auch noch bezuschusst werden kann“, ruft Klaus Kuhn, Präsident des Sportbundes Rheinhessen, dazu auf, sich die noch zur Verfügung stehenden Fördergelder nicht entgehen zu lassen.
Ansprechperson
Abteilungsleiter Kommunikation
- d.sonndag@lsb-rlp.de
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