Stimme des organisierten Sports wird gehört und wertgeschätzt / Trainings- und Spielbetrieb in den Mannschaftssportarten für die nächsten Monate nahezu vollständig sichergestellt
Änderung der 26. Corona-Bekämpfungsverordnung: Warnstufen für Kinder- und Jugendsportbetrieb angepasst
21.09.2021 – LSB-Pressestelle
Unmittelbar nach Inkrafttreten der 26. Corona-Verordnung hatte der organisierte Sport die erheblichen Einschränkungen im Kinder- und Jugendsportbereich, insbesondere der 12- bis 17-Jährigen ab Warnstufe 2 öffentlich kritisiert und sich mit konstruktiven Lösungsvorschlägen auch schriftlich an die zuständigen Ministerien und Ministerpräsidentin Dreyer gewendet. Das Ergebnis der daraufhin geführten Gespräche und die Absprachen für einen zukünftigen engeren Austausch mit den Vertretern des Sports bewertet der organisierte Sport im Land sehr positiv. „Der Landessportbund freut sich sehr, dass die Stimme des organisierten Sports seitens der Landesregierung gehört und wertgeschätzt wird und wir so im sehr konstruktiven Austausch mit Innen- und Gesundheitsministerium gemeinsam schnell eine gute Lösung für die gesellschaftliche Teilhabe und eine gute und gesunde Entwicklung der 12- bis 17-Jährigen – auch über den Sport hinaus – gefunden haben“, sagt Christof Palm, Hauptgeschäftsführer des LSB.
So gilt mit der Änderung der 26. Corona-Bekämpfungsverordnung die Höchstgrenze von maximal 25 nicht-immunisierten Personen in Warnstufe 1 im Amateur- und Freizeitsport für Kinder und Jugendliche übergangsweise bis zunächst 30. November auch in den Warnstufen 2 und 3. Der Kinder- und Jugendsport wird – neben weiteren Angeboten im Kulturbereich – von den allgemein geltenden Schutzmaßnahmen der weiteren Stufen im Corona-Warnsystem ausgespart. Konkret bedeutet dies: Findet die Sportausübung in einer Gruppe statt, die aus Kindern und Jugendlichen bis einschließlich 17 Jahre besteht, können unabhängig von der jeweils ausgerufenen Warnstufe stets bis zu 25 nicht-immunisierte Personen und darüber hinaus eine unbegrenzte Anzahl an genesenen, geimpften oder diesen gleichgestellten Personen teilnehmen. Die Kategorie der gleichgestellten Personengruppen umfasst weiterhin Kinder bis einschließlich elf Jahre.
„Es war uns ein wichtiges Anliegen, dass Kinder und Jugendliche nach monatelangen Bewegungsstillstand in ihrem Drang nach gemeinsamer sportlicher Aktivität nicht weiter eingeschränkt werden“, betont LSB-Hauptgeschäftsführer Christof Palm. „Getreu dem Motto unserer Mitgliedergewinnungskampagne ´Comeback der Gemeinschaft´ ist somit in den 6.000 Sportvereinen des Landes der Trainings-, insbesondere aber auch der Spielbetrieb in den Mannschaftssportarten für die nächsten Wochen und Monate nahezu vollständig sichergestellt.“
Darüber hinaus gibt es in der neuen Fassung der Corona-Bekämpfungsverordnung auch bürokratische Erleichterungen für die Sportvereine. So entfällt die sogenannte Vorausbuchungspflicht für Veranstaltungen bzw. der Zuschauer*innen im Innen- und Außenbereich.
Sport unterstützt Impfkampagne des Landes
Mit der Aktualisierung der STIKO-Empfehlung vom 19. August haben Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren ein Impfangebot in Rheinland-Pfalz erhalten. Da dies noch nicht so lange her ist und aufgrund des medizinisch notwendigen Abstands zwischen Erst- und Zweitimpfung haben das Gesundheitsministerium und der organisierte Sport eine Anpassung der Verordnung zeitlich befristet bis zum 30. November vereinbart. In den kommenden Wochen will das Land weiter für mehr Impfungen – nicht nur für Kinder und Jugendliche, sondern insbesondere auch für Erwachsene – werben. Der LSB wird neben seiner Kampagne unter dem Motto „Impfen ist die beste Verteidigung“ auch die Kampagne der Landesregierung weiter unterstützen und gemeinsam mit den regionalen Sportbünden und Sportjugenden sowie den Sportvereinen vor Ort seinen Teil dazu beitragen, dass die Impfquote insbesondere auch bei den ab 12-Jäjrigen deutlich steigen und damit mittelfristig auch der Sportbetrieb ohne jegliche Einschränkungen möglich ist.
In Rheinland-Pfalz liegt die Erstimpfquote der 12-17-Jährigen bei über 40 Prozent. Vollständigen Impfschutz haben bereits 28 Prozent. Die vorgenommenen Änderungen der 26. Corona-Bekämpfungsverordnung geben den Kindern und Jugendlichen Zeit, sich impfen zu lassen und gleichen erst vor vier Wochen erfolgte Impfempfehlung der STIKO für diese Altersgruppe aus. „Der organisierte Sport unterstützt selbstverständlich die Impfkampagne der Landesregierung“, macht LSB-Präsident Wolfgang Bärnwick deutlich. „Wir haben selbst frühzeitig eine eigene Impfkampagne initiiert und sind auch weiterhin der Auffassung, dass eine hohe Impfquote zur uneingeschränkten Sportausübung beiträgt und der Weg aus der Pandemie ist. Der Sport war und ist sich seiner gesellschaftlichen Verantwortung bewusst – und möchte seinen Teil dazu beisteuern.“