Ab sofort können sich neben Vereinen auch Fachverbände beim LSB bewerben / Neue Broschüre mit vielen Tipps und Infos steht zum Download bereit
INpulsprämie setzt Impuls für Inklusion im Sport
23.09.2020 – Michael Heinze
Ziel ist es, dass jeder Verein oder Fachverband, der die INpulsprämie erfolgreich beantragt hat, sich künftig auf der inklusiven Landkarte von RLP wiederfindet. Hintergrund: Auch elf Jahre nach der Verabschiedung der UN-Behindertenrechtskonvention sind die Sportangebote noch nicht flächendeckend und wohnortnah für jeden erreichbar. Die neue Prämie soll dazu beitragen, die selbstbestimmte und gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit und ohne Behinderung im und durch Sport zu ermöglichen. Alle Menschen in RLP sollen nach ihren individuellen Wünschen und Voraussetzungen Bewegungs-, Spiel- und Sportangebote wählen können. „Mit der INpulsprämie möchten wir alle Vereine und Verbände motivieren, gemeinsam mit uns zur Inklusion im Sport durchzustarten“, macht Silvia Maria Grünert deutlich.
Bei den Protagonisten der Steuerungsgruppe stößt die neue INpulsprämie auf Anklang. „Wir freuen uns sehr, damit inklusive Angebote für Menschen mit und ohne Behinderung in Rheinland-Pfalz stärker unterstützen bzw. anstoßen zu können“, sagt Prof. Dr. Burkhard Schappert, Präsident von Special Olympics RLP. „Die Prämie fördert Vereine und Verbände, die sich im und durch den Sport weiter auf den Weg zu einer inklusiveren Gesellschaft machen. Wir sind gespannt und hoffen auf viele inklusive Projekte, die durch die INpuls Prämie in unserem Bundesland entstehen werden.“ In den Augen von Karl Peter Bruch, Präsident beim Behinderten- und Rehabilitationssport-Verband RLP, ist die INpuls-Prämie wichtig, „da sie hilft, immer mehr Vereinen und Verbände auf ihrem Weg zu einem vollständig inklusiven Sport in Rheinland-Pfalz zu unterstützen". Das kann Johannes Bildhauer, Vorsitzender beim Gehörlosen-Sportverband RLP, nur unterstreichen: „Die Inklusion ist und bleibt von großer Bedeutung, um alle Menschen mit Behinderungen die Teilhabe am Sport ermöglichen zu können.“
Die Kriterien zur Förderung: Vereine müssen sich für die Inklusion öffnen, etwa indem sie das Thema im Vorstand auf die Agenda setzen, ihre inklusiven Strukturen überprüfen oder ein neues inklusives Projekt durchführen, Außerdem müssen die Vereine einen Ansprechpartner für „Inklusion im Verein“ benennen und eine öffentlichkeitswirksame Veranstaltung ausrichten – etwa die Teilnahme an der Aktionswoche „Sport lebt Vielfalt“ oder eine Fortbildung für Übungsleiter*innen. Nicht zuletzt müssen sie im Rahmen ihrer Öffentlichkeitsarbeit auf die INpulsprämie hinweisen. Fachverbände müssen zusätzlich beim jährlichen Netzwerktreffen „Inklusion im Sport“ mitmischen – darüber hinaus wird der Ansprechpartner des Fachverbands auf www.inklusiver-sport-rlp.de sowie auf der Verbandshomepage veröffentlicht. Auch Vereine, die schon mal in den Genuss der Motivationsprämie gekommen sind, können die INpulsprämie beantragen – so sie denn mit einem neuen inklusiven Projekt aufwarten.
„Über www.inklusiver-sport-rlp.de oder über das Antragsformular können Vereine und Verbände für die INpuls Prämie bei der Steuerungsgruppe Inklusion einen Antrag stellen“, erläutert Wenzel, die zwecks Beratung oder Vernetzung unter Telefon 06131/2814-412 oder per Mail unter s.gruenert@lsb-rlp.de gerne Auskünfte erteilt. „Wir freuen uns, wenn die Vereine und Fachverbände auf die Steuerungsgruppe zukommen, um ihre Vorhaben zu besprechen.“ Die 28-seitige Broschüre zur INpulsprämie steht – in leichter Sprache sowie in Alltagssprache – ab sofort unter https://www.inklusiver-sport-rlp.de/foerderung/ zum Download bereit, kann aber auch kostenlos beim LSB bestellt werden.