Ethik-Code & Ethik-Kommission

Die Ethik-Kommission und der Ethik-Code sollen als Bestandteil der Good Governance-Standards die Einhaltung von Transparenz, Integrität und Partizipation als Prinzipien einer guten Verbandsführung unterstützen. Sie stellen den Ordnungsrahmen für Organe, Gremien sowie ehrenamtliche und hauptberufliche Mitarbeitende des Landessportbundes Rheinland-Pfalz dar.

Der Ethik-Code (in Anlehnung an den DOSB-Ethik-Code)

In einer sich rasant wandelnden, globalisierten Welt leisten rheinland-pfälzische Vereine und Verbände einen unverzichtbaren Beitrag zur Demokratie und zur nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft. Die im nachfolgenden Ethik-Code definierten Werte und Grundsätze bestimmen das Verhalten und den Umgang innerhalb des Landessportbundes und gegenüber Außenstehenden. Der Ethik-Code ist für ehrenamtliche Personen, Mitarbeitende sowie Mitglieder des Landessportbundes Rheinland-Pfalz (LSB) verbindlich.

Ethik-Code

Toleranz, Respekt und Würde

Toleranz und Wertschätzung sind die Grundlage für ein vertrauensvolles Miteinander. Gegenseitiger Respekt sowie die Wahrung der persönlichen Würde und der Persönlichkeitsrechte gewährleisten eine faire, partnerschaftliche Zusammenarbeit und sichern die Einheit in der Vielfalt. Diskriminierung und Benachteiligung von Menschen in bezug auf ethnische Zugehörigkeit, Nationalität, Religion, Weltanschauung, Alter, Geschlecht, sexuelle Identität, Zugehörigkeit einer bestimmten Gruppe oder wegen einer Behinderung ist unzulässig. Die Gleichstellung aller Geschlechter wird auf allen Ebenen gefördert. Belästigungen und Mobbing werden nicht toleriert. Der LSB verurteilt jegliche Gewalt, unabhängig davon, ob sie körperlicher, seelischer oder sexueller Art ist.

Nachhaltigkeit und Verantwortung für die Zukunft

Der LSB verpflichtet sich im Interesse der Zukunftssicherung für nachfolgende Generationen zu einer nachhaltigen Verbandspolitik, die die Achtung der Umwelt, ökonomische Anforderungen und gesellschaftliche Aspekte in angemessenen Ausgleich bringt.

Null-Toleranz-Haltung

Regeltreue und Fairplay sind wesentliche Elemente im Sport. Geltende Gesetze sowie interne und externe Richtlinien und Regeln sind einzuhalten. Gegenüber Rechtsverstößen - insbesondere Doping und Spielmanipulationen, Kindeswohlgefährdung und sexualisierter Gewalt - hat der LSB eine Null-Toleranz-Haltung.

Transparenz

Alle für den LSB und dessen Aufgaben relevanten Entscheidungsprozesse sowie die zugrunde gelegten Fakten werden mit größtmöglicher Transparenz und Sorgfalt behandelt. Dies betrifft insbesondere alle finanziellen und personellen Entscheidungen. Vertraulichkeit sowie datenschutzrechtliche Vorgaben werden beachtet. Die Good Governance-Standards werden mit allen Anhängen leicht auffindbar auf den Internetseiten des Landessportbundes veröffentlicht.

Integrität

Integrität setzt objektive und unabhängige Entscheidungsfindung voraus. Wenn persönliche, insbesondere wirtschaftliche Interessen bei einer für den LSB zu treffenden Entscheidung berührt werden ("Interessenskonflikt"), sind diese offenzulegen. Einladungen, Geschenke und sonstige materiellen oder ideellen Vorteile dürfen nur im vorgegebenen Rahmen in transparenter Weise angenommen oder gewährt werden. Die Interessenvertretung für den Sport in Rheinland-Pfalz erfolgt in transparenter und verantwortlicher Weise.

Partizipation

Demokratische Mitgliederrechte gewährleisten die Beteiligung aller Mitglieder in einem pluralistisch geprägten Landessportbund.

Der organisierte Sport im Mittelpunkt

Demokratische Mitgliederrechte gewährleisten die Beteiligung aller Mitglieder in einem pluralistisch geprägten Landessportbund

Die Ethik-Kommission

Die Ethik-Kommission bzw. deren Mitglieder werden von der LSB-Mitgliederversammlung für die Dauer von vier Jahren gewählt. Sie besteht aus drei ehrenamtlichen Mitgliedern, davon ein/e Vorsitzende/r und zwei weitere Mitglieder.

Bei der digitalen Mitgliederversammlung am 11. Dezember 2020 wurden folgende Mitglieder der Ethik-Kommission gewählt.

Univ.-Prof. Dr. Tim Bindel

 

Professor für Sportpädagogik/-didaktik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Vita:

Geboren 17.5.1976 in Saarbrücken. Nach einem Lehramtsstudium promovierte Tim Bindel im Jahr 2007 in Wuppertal zum Thema „Informeller Sport“. Seine Habilitation zum Jugendsport schloss er 2014 ab und erhielt damit die Venia Legendi für Sportwissenschaft. Seit 2017 lehrt er als ordentlicher Professor an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz in der Abteilung Sportpädagogik/-didaktik. Seit 2020 ist er geschäftsführender Leiter am Institut für Sportwissenschaft. Tim Bindel beschäftigt sich mit Fragen des Kinder- und Jugendsports, der sozialen Verantwortung durch Sport und der Gestaltung von Schulsport. Er ist im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (Kommission Sportpädagogik) und in der dvs-Kommission Sport und Raum. Für seine wissenschaftlichen Arbeiten hat er verschiedene Preise der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft erhalten.

Portrait Prof. Dr. Tim Bindel
Univ-Prof. Dr. Tim Bindel

Mitglied Ethik-Kommission

Ernst Merz

Ehemaliger Präsident des Landessozialgericht Rheinland-Pfalz

Vita:

geboren und aufgewachsen im Westerwald, studierte Jura in Mainz und war viele Jahre als Sozialrichter in, Speyer, Koblenz und Mainz, zuletzt mehr als 9 Jahre als Präsident des Landessozialgerichts Rheinland-Pfalz, tätig. Außerdem war er nach dem Fall der Mauer in der Justiz in Thüringen, als Direktor der Europäischen Rechtsakademie in Trier und als Verwaltungsdirektor von EUROJUST, der europäischen Agentur zur grenzüberschreitenden Strafverfolgung, in Brüssel und Den Haag aktiv. Dem Sport ist er seit seiner Kindheit in vielfältiger Weise verbunden, - zunächst dem Fußball und seit vielen Jahren als passionierter Tennisspieler. Außerdem liebt er Wandern, Joggen und vor allem anspruchsvolle MTB-Touren in seiner neuen-alten Heimatregion rund um den Westerwald. Mit ethischen Fragestellungen beschäftigte er sich insbesondere im Rahmen seiner Tätigkeit für die Bioethikkommission Rheinland-Pfalz.

Portrait Ernst Merz
Ernst Merz

Mitglied Ethik-Kommission

Dieter Skala

Ordinariatsdirektor / Leiter des Katholischen Büros Mainz

Vita:

1960 geboren in Rüsselsheim. Studium der Katholischen Theologie und Geschichte für Lehramt Gymnasien an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz. Seit 1997 arbeitet er im Katholischen Büro Mainz, der politischen Verbindungsstelle der Bischöfe von Rheinland-Pfalz zu Landesregierung, Landtag und gesellschaftlichen Organisationen auf Landesebene – zunächst insbesondere für bildungspolitische Fragen zuständig, ist er seit 2013 Leiter der Einrichtung. In seiner Kindheit und Jugend war er vielfältig sportlich aktiv mit einem Schwerpunkt beim Handball. Nach Abschluss des Studiums eher begleitend in der sportlichen Betätigung seiner inzwischen erwachsenen sechs Kinder sowie freizeitsportmäßig tätig (aktuell: Rad fahren und wandern). Beruflich befasst er sich ständig mit ethischen Fragestellungen unterschiedlichster Art. Seit vielen Jahren ist er Mitglied im Arbeitskreis Kirche und Sport des LSB.

Foto: Bistum Mainz

Portrait Skala
Dieter Skala

Mitglied Ethik-Kommission

Neben einer präventiv beratenden Funktion für alle hauptamtlichen Mitarbeitenden und ehrenamtlichen Funktionsträger (z.B., bei potenziellen Interessenkonflikten) im Falle der Anrufung, weitere Aufgaben, wie die Prüfung möglicher Verstöße, die Bewertung von deren Relevanz und Feststellung und die Abgabe von Empfehlungen und Sanktionierungen. Die Ethik-Kommission besitzt zudem ein Initiativrecht, wenn sie nicht direkt angerufen wird, aber von externen Stellen Kenntnis von möglichen Vorfällen erlangt.

Ansprechperson

Portrait Thomas Kloth
Thomas Kloth

Hauptgeschäftsführer & Abteilungsleiter Leistungssport