EM-Ausscheidung Luftgewehr in München: Hanna Bühlmeyer löst Ticket

Das ist ein internationaler Wettkampf, wo über 700 Schützen aus 51 Nationen am Start sind. Insgesamt musste Hanna in München zwei Luftgewehr-Wettkämpfe schießen. Die Summe beider Wettkämpfe entschied über die Reihenfolge. Das freie Training war für 21. Januar angesetzt. Am Ende des ersten Wettkampfs standen bei Hanna 631,9 Ringe zu Buche. Das bedeutete Platz fünf und Finalteilnahme. Noch wichtiger aber war die Tatsache, dass Hanna mit diesem Ergebnis Platz zwei in der internen Ausscheidungsliste belegte.

Im Finale musste sich Hannah als Erste verabschieden. In ihrer zweiten Fünferserie erzielte sie „nur“ 50,8 Ringe. Das warf sie zurück, so dass nach zwölf Schuss Schluss war – das bedeutete Platz acht im Finale. Hanna war darüber aber nicht zu traurig, denn ihr Fokus war gerichtet auf den entscheidenden zweiten Wettkampf. Der war geprägt durch Kampf. Eine „schlechte“ Anfangsserie von 103,9 Ringen galt es wegzustecken. Aber wer Hanna kennt, der weiß, dass sie kämpfen und beißen kann – und dass ihre Stärken speziell im Laufe eines Wettkampfs zum Tragen kommen. So auch hier. Hanna steigerte sich von Serie zu Serie und am Ende erzielte sie 629,9 Ringe und war damit beste Deutsche überhaupt an diesem Tag.

Es reichte nicht zum Finale, aber damit war die Teilnahme an der EM in Kroatien sicher. Als das realisiert wurde, waren Taschentücher nötig. Die Freude war unbeschreiblich groß. Hannas Leistungen mit dem Luftgewehr in den vergangenen Monaten gaben Anlass zur Hoffnung. Dass es am Ende sogar Platz eins in der Ausscheidung wurde – besser hätte es nicht laufen können. Nun heißt es Daumen drücken für Hanna. Zusammen mit Anna Janßen und Anita Mangold bildet sie die Deutsche Luftgewehr-Damenmannschaft. Ein bärenstarkes und ambitioniertes Team. Vielleicht kommt Hanna mit einer Medaille von der Luftdruck-EM im kroatischen Osijek nach Hause.