Ländervergleich in Budenheim: HV Rheinhessen belegt Rang zwei bei den Mädchen und Rang drei bei den Jungs

09.09.2024 –  Handballverband Rheinhessen

Mit jeweils einem Sieg und einer Niederlage beendeten die Auswahlteams des Handballverbands Rheinhessen (HVR) das Ländervergleichsturnier in der Budenheimer Waldsporthalle. Gegner im Dreiervergleich der rheinland-pfälzischen Landesverbände waren die Auswahlmannschaften aus dem Rheinland und der Pfalz, die jeweils einen Turniersieg feierten. Das Rheinland setzte sich bei den Mädchen durch, die mit dem Jahrgang 2011 angetreten waren, die Pfalz bei den Jungs des Jahrgangs 2010.

 Bei den Jungen war es allerdings eine knappe Entscheidung, bei der das Torverhältnis zwischen drei punktgleichen Mannschaften den Ausschlag gab. Zum Auftakt hatten sich die männlichen Teams aus Rheinhessen und dem Rheinland gegenüber gestanden, Rheinhessen gewann 22:20. „Wir sind ganz gut ins Spiel reingekommen, haben aber nach zehn Minuten den Faden verloren. Insgesamt verlief die erste Halbzeit etwas schleppend“, kommentierte HVR-Verbandstrainer David Ötzel den 7:11-Pausenrückstand seines Teams, das nach dem 4:4 zwischenzeitlich sogar mit sechs Toren hinten gelegen hatte. Der kurz vor dem Seitenwechsel eingeleitete Aufwärtstrend sollte in der zweiten Halbzeit aber anhalten – dank einer deutlichen Steigerung in der Abwehr. „Wir haben besser geholfen und sind mit gutem Tempospiel wieder herangekommen. Ich finde, am Ende haben wir nicht unverdient gewonnen“, freute sich Ötzel, der im zweiten Spiel gegen die Pfalz vergeblich auf eine ähnliche Aufholjagd hoffte. Wieder waren die Rheinhessen anfangs ebenbürtig, brachen dann aber ein und gerieten vom 9:9 (11.) zum 11:17-Pausenstand ins Hintertreffen. Diesmal sollte die Wende nicht gelingen. Die Pfälzer verteidigten aggressiv und verleiteten den HVR-Angriff zu einfachen Fehlern, die mit Gegenstoßtoren bestraft wurden. „In den ersten zehn Minuten hatten wir viele Torwart-Paraden und konnten noch selbst ins Tempospiel kommen. Dann hat uns die Pfalz aber aufgezeigt, welche Probleme wir noch haben. Wir haben die Einläufer nicht gut verteidigt und viele Zweikämpfe verloren. Unser Fokus lag heute auf der Abwehr, in der wir aber bei den Regelbewegungen und der Hilfe zu viele Fehler gemacht haben“, kommentierte Ötzel, der dennoch nicht unzufrieden war. „Die Jungs haben Lust und setzen viel um. Fürs erste Turnier war das in Ordnung – zumal wir in den letzten Monaten sehr wenig trainiert haben.“ Die deutliche 21:35-Niederlage gegen die Pfalz gab auch den Ausschlag für den Turniersieg der Pfälzer, die nach der abschließenden 27:31-Niederlage gegen das Rheinland das beste Torverhältnis aufwiesen. Bei den Mädchen stand das HVR-Team im ersten Spiel völlig neben sich und kassierte gegen das Rheinland eine 7:17-Niederlage, für die HVR-Verbandstrainer Yannick Adrian nur schwer eine Erklärung fand. „Wir haben nach den Ferien zweimal gut trainiert, aber dann war die Mannschaft nicht wiederzuerkennen.“ Aber auch das Rheinland tat sich anfangs schwer, sodass es nach zehn Minuten gerade einmal 1:1 stand, ehe die Gäste sich zur Pause mit 6:2 absetzten.

 Die HVR-Mädchen konnten auch nach dem Wechsel ihre Nervosität nicht ablegen und blieben eine weitere Viertelstunde torlos, ehe ihnen in den Schlussminuten wenigstens noch fünf Treffer gelangen. „Das Rheinland hat sehr bissig verteidigt und wir waren zu nah an der Abwehr. Wir haben alle unsere Aktionen aus dem Stand gestartet“, wusste Adrian einen Ansatzpunkt, der im zweiten Spiel gegen die Pfalz zu einer deutlichen Steigerung führte. Der Rückraum hielt nun mehr Abstand und ging mit deutlich mehr Bewegung in die Pässe. Folglich waren die körperlich überlegenen Halbspielerinnen des HVR von ihren Gegenspielerinnen kaum mehr zu halten. Zu Beginn zeigten die Rückraumrechte Marlene Arzt und Kreisläuferin Theresa Altmeyer ihren Mitspielerinnen wie es geht und brachten den HVR in Front. Als in der zweiten Halbzeit auch noch die Halblinke Klara Heydasch besser ins Spiel kam, wuchs die knappe 9:8-Pausenführung zum sicheren 24:18-Sieg nach 40 Minuten Spielzeit an. „Wir müssen noch an den Regelbewegungen arbeiten. Pro Halbzeit haben wir nur zehn Minuten gut verteidigt. Aber das zweite Spiel war um Welten besser als das erste. Wir haben Moral gezeigt und uns nicht runterziehen lassen“, war Adrian mit der Steigerung im Turnierverlauf sehr zufrieden. „Heute haben uns noch drei, vier wichtige Spielerinnen gefehlt. Wenn wir komplett sind, können wir das noch besser.“ Der Turniersieg bei den Mädchen ging ans Rheinland, das zum Abschluss mit 22:19 gegen die Pfalz gewann.