Kommission Fußball und Gesundheit: DFB-Mediziner Prof. Tim Meyer lobt Präventionsarbeit im Rheinland
08.08.2024 – Fußballverband Rheinland
Die Zahl „Drei“ tauchte an diesem Abend gleich ein weiteres Mal auf, denn nur drei Minuten dauerte es, um den von Dieter Leyk entwickelten Sportgesund-Check zu durchlaufen. Das Testergebnis gibt dann Hinweise, ob man „sportgesund“ ist und sich ausreichend bewegt. Zeigt die Ampel „rot“, wird ein (sport-) medizinischer Check-up beim Hausarzt empfohlen. „Die Autoinspektion in der Werkstatt wird leider meist sehr viel regelmäßiger durchgeführt als der eigene „Gesundheits-TÜV“ beim Hausarzt“, so Leyk.
Damit war dann auch der Schwerpunkt des Abends gesetzt: Fußball als Breitensport. Und hier hat der FVR in den letzten Jahren bundesweit Einmaliges geleistet: Christoph Bickel berichtete Tim Meyer von 100 Defibrillatoren, die der FVR mit Unterstützung der Björn Steiger-, der Deutschen Herzstiftung und der verbandseigenen Stiftung „Fußball hilft“ bei seinen Fußballvereinen installiert. Das Besondere dabei ist, dass jeder AED, also Defibrillator, selbständig und automatisiert entscheidet, ob eine Defibrillation notwendig ist und das Projekt mit einer Erste-Hilfe-Schulung von Vereinsmitgliedern verbunden ist. Wenngleich laut Meyer „im Supermarkt mehr Leute sterben als auf dem Sportplatz“, „stellen im Sport die Ü-Fußballer, einfach aufgrund ihrer schieren Anzahl, wohl die zahlenmäßig größte Risikogruppe dar“. Die Aktivitäten des FVR im Bereich Prävention sind für Meyer deshalb absolut vorbildlich. Eine vergleichbare Fachkompetenz würde sich Meyer bundesweit wünschen, denn immer wieder finden wichtige sportmedizinische Themen nur unzureichend oder gar nicht den Weg von Frankfurt zur Fußballbasis im Land. Dass beispielsweise konkrete Empfehlungen der medizinischen Kommission des DFB zu einer kind- und jugendgerechten Heranführung an das Kopfballspiel dem als Gast anwesenden Verbandstrainer und DFB-Fußballlehrer Dennis Lamby nicht bekannt waren, schien diese These zu unterstützen.
Nach drei intensiven Stunden waren sich die Teilnehmer einig, dass dieser Austausch zwischen DFB und Landesverband unbedingt fortgesetzt werden sollte.