Von 1. bis 31. Dezember 2024 kann unter www.landessportlerwahl.de abgestimmt werden
Wer sind die rheinland-pfälzischen Sportler des Jahres 2024?
20.11.2024 – Michael Heinze
Unter www.landessportlerwahl.de können ab dem 1. Dezember jeweils fünf Kandidat*innen in den Kategorien Sportlerinnen, Sportler und Teams mit einem bis maximal fünf Punkten bewertet werden. Jetzt abstimmen!
Die Jury, bestehend aus vier Sportjournalisten rheinland-pfälzischer Tageszeitungen, Fernseh- und Rundfunkanstalten, hat folgende Kandidat*innen vorgeschlagen:
Sportler
Jonathan Burkardt (Fußball/FSV Mainz 05)
Gut ein Jahr fiel der Stürmer des einzigen rheinland-pfälzischen Fußball-Erstligisten aus – zwischen November 2022 und November 2023. Nach einer Knie-OP verlief die Heilung nicht optimal. Aus Wochen wurden Monate, an Fußball war für „Jonny“ nicht zu denken. Doch der 24-Jährige kam stärker zurück als zuvor, schoss die Nullfünfer mit acht Treffern zum Ligaverbleib – und liefert auch in dieser Runde ab. Inzwischen hat der bodenständige Blondschopf bereits zwei Einsätze für die A-Nationalelf absolviert.
Erik Hess (Sportschießen – Gehörlosensport/GSC Frankenthal)
Eindrucksvoll hat Erik Hess sein Können auch in diesem Jahr wieder unter Beweis gestellt. Der 33 Jahre alte Betriebstechniker schnappte sich mit dem Gewehr auf der 50-Meter-Distanz den Titel des Vize-Weltmeisters. Darüber hinaus sicherte er sich noch zweimal den sechsten Platz (Luftgewehr 10 Meter & Dreistellungskampf Gewehr 50 Meter). „Ich mag es einfach, mich mit anderen zu messen und freue mich über jede Herausforderung“, betont der hoch aufgeschossene Athlet, der schon seit mehr als zehn Jahren dem Nationalkader angehört.
Julian Weber (Speerwurf/USC Mainz)
Zwei 87-Meter-Würfe legte der vierfache Deutsche Meister und amtierende Vize-Europameister Julian Weber im olympischen Speerwurf-Finale von Paris hin. Absolute Weltklasse-Weiten. Die reichten für den Sportsoldaten und gebürtigen Mainzer im französischen Nationalstadion aber nicht zur Medaille. Denn fünf Werfer waren im besten Speerwurf-Wettkampf bei Olympischen Spielen besser. Seit der Einführung des neuen Speers hatten 87 Meter zuvor nur einmal nicht für eine olympische Medaille gelangt.
Fabian Vogel (Trampolinturnen/MTV Bad Kreuznach)
Fabian Vogel war bei den Olympischen Spielen in Paris der einzige deutsche Trampolinturner unter den besten 16 der Welt. Platz elf war am Ende ein schöner Erfolg für den 29 Jahre alten Sportsoldaten. Und mit dem amtierenden Deutschen Meister ist auch beim aktuellen Voting wieder zu rechnen. Im vergangenen Jahr setzte sich der „Herr der Lüfte“, der vom renommierten Kreuznacher Coach Steffen Eislöffel trainiert wird, bei der Landessportlerwahl gegen Speerwerfer Julian Weber und Darts-Shootingstar Gabriel Clemens durch.
Oleg Zernikel (Stabhochsprung/ASV Landau)
Mit übersprungenen 5,70 Metern und dem neunten Platz hat der 1,85 Meter große Modellathlet aus der Südpfalz bei den Olympischen Spielen in Paris seine Position in der absoluten Weltspitze manifestiert. Mitte Juni hatte sich der aus Kasachstan stammende Athlet bei den Europameisterschaften in Rom im Finale mit 5,82 Metern auf den Punkt topfit präsentiert. Der Lohn war EM-Bronze – Zernikels zweite internationale Medaille nach Platz drei bei der U20-WM in Eugene/USA zehn Jahre zuvor.
Sportlerinnen
Heike Albrecht-Schröder (Tennis – Gehörlosensport/GSV Neuwied)
Vize-Europameisterin im Einzel und EM-Bronze im Mixed-Doppel: Die 33-Jährige hat in diesem Jahr wieder mächtig für Furore gesorgt, nachdem sie bereits 2022 bei den Deaflympics in Rio im Einzel Gold gewonnen hatte und im Doppel die Silbermedaille geholt hatte. Die Zweitplatzierte der Weltrangliste der gehörlosen Tennisspielerinnen ist ihrem Sport auch beruflich ganz eng verbunden. Vier Tage pro Woche steht Albrecht-Schröder auf dem Court und trainiert Kinder und Jugendliche.
Sophia Junk (Leichtathletik-Sprint/LG Rhein-Wied)
2024 war für die Sprinterin von der LG Rhein-Wied zweifelsohne das mit Abstand erfolgreichste ihrer Karriere. Junk hat bei den Olympischen Spielen in Paris mit der 4x100-Meter-Staffel die Bronzemedaille gewonnen. Den Finallauf verpasste die 25 Jahre alte Polizeikommissarin zwar verletzungsbedingt. Allerdings hatte die 1,69 Meter große Leichtathletin mit einer famosen Leistung für den Finaleinzug der deutschen Frauenstaffel um Gina Lückenkemper gesorgt.
Gesa Krause (Leichtathletik – 3.000 m Hindernis/Silvesterlauf Trier)
Nach der Babypause belegte die 32 Jahre alte Sportsoldatin im olympischen Finale über ihre Spezialdisziplin 3.000 Meter Hindernis Platz 14. Von einem Medaillen-Coup hatte die zweimalige Europameisterin in ihrem vierten Olympia-Finale vage geträumt, sich eine Top-Acht-Platzierung zum Ziel gesetzt – doch der Lauf-Mama gingen gut 15 Monate nach der Geburt ihrer Tochter vor über 65.000 Fans die Kräfte aus. Immerhin glänzte Krause 2024 als Vize-Europameisterin und sicherte sich bei der DM den Titel der Vizemeisterin.
Marie Luise Scherer (Kegeln/ESV Pirmasens)
Mitte Mai schnappte sich die 23-Jährige aus dem Pirmasenser Stadtteil Windsberg bei der U23-WM im slowakischen Brezno völlig überraschend die Goldmedaille im Sprintwettbewerb. Entscheidend war dabei vor allem auch die Nervenstärke der coolen Lehramtsstudentin, die sich im Finale gegen Kroatin Anja Vickovic im Sudden Victory durchsetzte. Wie zuvor schon im Viertel- und Halbfinale. Als der WM-Titel perfekt war, schrie Scherer vor Freude. Mit der U23-Nationalteam holte die Bundesliga-Keglerin des Eisenbahnersportvereins WM-Silber.
Hannah Vester (Rhythmische Sportgymnastik/TB Oppau)
Ellenlang kommt die 2024er Erfolgsliste der 18 Jahre alten Schülerin daher: Platz sechs und zweimal Platz sieben bei der EM, einmal Platz sechs, zweimal Platz sieben und einmal Platz acht beim World Cup. Dazu Platz 13 im Einzel und Platz neun in der Gruppe bei den Olympischen Spielen in Paris. Mit ihrer Teilnahme bei Olympia ging für die Ludwigshafenerin nach eigener Aussage ein „Riesentraum“ in Erfüllung. Wenn Hannah Vester so weitermacht wie in diesem Jahr, dürften ihre Erfolgslisten auch künftig ellenlang sein.
Mannschaft
1. FC Kaiserslautern (Fußball)
Der Pfälzer Traditionsklub hat seine große Fangemeinde in diesem Jahr wieder einmal mächtig stolz gemacht. Weniger mit den Leistungen in Liga zwei. Platz 13 im schweren zweiten Jahr nach dem Wiederaufstieg war für den viermaligen Deutschen Meister okay. So richtig für Furore sorgten die „Roten Teufel“ im DFB-Pokal, wo sie sensationell ins Finale einzogen und dort als krasser Außenseiter dem Starensemble von Bayer Leverkusen prächtig die Stirn boten. Nach tollem Kampf verlor der FCK im Berliner Olympiastadion nur knapp.
FSV Mainz 05 (Fußball/Behindertensport)
Nach dem 1:0-Sieg am Finalspieltag Mitte Oktober in Berlin gegen den Hamburger SV kannte der Jubel keine Grenzen mehr. Erstmals sicherte sich Mainz 05 den DM-Titel im Amputierten-Fußball. „Das 4:3 nach Verlängerung im Halbfinale war schon ein echter Herzschlag-Krimi und Dramatik pur“, resümierte Christian Heintz, Siegtorschütze beim 1:0 gegen den HSV. Nachdem der Titel fix war, brachen bei den Jungs von Erfolgscoach Jürgen Menger alle Dämme. Entscheidend für den Triumph war die Kameradschaft von Heintz und Co.
Gladiators Trier (Basketball)
Dank 28 Siegen in 34 Partien sicherten sich die Gladiators Trier den Meistertitel in der Zweiten Basketball-Bundesliga. Im entscheidenden Halbfinal-Playoff-Spiel musste sich das Team von Gladiators-Coach Don Beck vor ausverkauftem Haus den Skyliners Frankfurt mit 76:85 geschlagen geben und verpasste so den Finaleinzug verpasst. Damit war der Traum vom Aufstieg geplatzt. Trotz der verpassten Rückkehr ins Oberhaus nach neun Jahren in Liga zwei haben die Gladiators mit einer historischen Saison eine große Euphorie in der Stadt entfacht.
JSV Speyer (Judo)
Bereits zum dritten Mal haben sich die Frauen des JSV Speyer den DM-Titel gesichert. Bei der Finalrunde der Judo-Bundesliga Anfang Oktober in Wiesbaden setzte sich die Mannschaft von Teamchefin Nadine Lautenschläger im Finale überraschend deutlich, aber hochverdient mit 10:4 gegen den Titelverteidiger TSG Backnang durch. Die Pfälzerinnen drückten dem Final Four ihren Stempel auf und gewannen auch die Neuauflage des Vorjahresfinals souverän.
RV Ebersheim (Kunstradsport)
Gleich bei der ersten Übung berührten sich bei einer Drehung die Räder zweier Kunstradfahrerinnen des RV Ebersheim. Ein Sturz – und alle Hoffnung auf den WM-Titel war weggeblasen. Trotzdem reichte es für den Kunstrad-Vierer aus Ebersheim für einen starken zweiten Platz bei der Weltmeisterschaft in Bremen. Weil er nach dem Malheur wieder ablieferte. 215,54 Punkte sammelten Stella Rosenbach, Svenja Kraus, Tijem Karatas und Milena Schwarz im Finale und mussten sich nur dem Schweizer Quartett geschlagen geben.
Abstimmung
Vom 1. - 31. Dezember hier abstimmen: www.landessportlerwahl.de
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