Zum 1.1.2022 melden die 5.910 rheinland-pfälzischen Sportvereine exakt 1.341.445 Mitglieder
LSB-Bestandserhebung: Zwei von drei Sportbünden freuen sich wieder über Mitgliederzuwächse
30.06.2022 – Michael Heinze
„Die Mitgliederentwicklung ist stabil“, freut sich LSB-Präsident Wolfgang Bärnwick. „Dass der negative Trend gestoppt werden konnte, zeigt einmal mehr, wie robust unser Sportsystem ist und vor allem auch, was für eine Kreativität unsere Sportvereine immer wieder an den Tag legen“. Laut Bärnwick handelt es sich beim Sport nach wie vor um die größte und mitgliederstärkste Bürgerbewegung im Land. Dies sei ein Verdienst aller Personen, die sich in der Regel ehrenamtlich und nicht selten mit jeder Menge Herzblut als Trainer*innen, Übungsleiter*innen, Coach, Betreuer*innen, Abteilungsleiter*innen oder Vorstandsmitglieder in den Vereinen und Verbänden einbringen und so Jahr für Jahr unzählige Stunden in ihr Hobby investieren. Zahlreiche Sportvereine haben die Gelegenheit beim Schopf gepackt und mit alternativen Konzepten mehr denn je ihre kreative Ader unter Beweis gestellt. Online-Übungsstunden oder -Seminare sind vielerorts selbstverständlich geworden, diverse Vereine haben nicht zuletzt dank maßgeschneiderter digitaler Tools schon mindestens zwei Jahreshauptversammlungen online abgehalten. „Unsere Sportvereine haben sich als ein starkes Stück Rheinland-Pfalz erwiesen“, betont auch LSB-Hauptgeschäftsführer Christof Palm.
Genau 1.340.425 Mitgliedschaften meldeten die 5.910 LSB-Mitgliedsvereine ihren regionalen Sportbünden. Das sind 2.682 Mitglieder oder 0,2 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. In der Bestandserhebung sind alle Vereinsmitgliedschaften zum Stichtag 1. Januar 2022 erfasst. Die Zahl der Sportvereine im Land ging um 21 Vereine zurück. 5.910 Vereine bedeuten den niedrigsten Wert seit 1993. Auch der Organisationsgrad, also der Anteil der Rheinland-Pfälzer*innen, die als Mitglied in einem Sportverein registriert sind, ist gegenüber dem Vorjahr von 32,83 auf 32,71 Prozent minimal gesunken. Der Anteil der Frauen im organisierten Sport in RLP bleibt stabil. Insgesamt sind 2021 exakt 530.408 Frauen im rheinland-pfälzischen Sport organisiert. Waren 1995 noch 35 Prozent der Vereinsmitglieder weiblich, sind es 2021 39,57 Prozent (Vorjahr: 39,79 Prozent). Betrachtet man die Entwicklung der vergangenen Jahre, wird der Vereinssport auf lange Strecke betrachtet tendenziell immer weiblicher – und davon profitiert der gesamte Sport. Wünschenswert wäre es indes, wenn sich auch noch mehr Frauen in den Führungspositionen der Vereine engagieren würden.
Der Blick auf die Verteilung in den sieben Altersklassen zeigt prozentual (4,58 Prozent) wie auch in absoluten Zahlen (2.988 Mitgliedschaften) den stärksten Anstieg in der Altersklasse der Kinder bis sechs Jahre. Sicher auch ein Verdienst der Mitgliedergewinnungskampagne „Comeback der Gemeinschaft“, bei der der besondere Fokus auf den 0- bis 10-Jährigen lag. Vergleichsweise dezent fallen die Zuwächse bei den 27- bis 40-Jährigen (2.299 oder 1,14 Prozent) sowie bei den über 60-Jährigen (2.246 oder 0,77 Prozent) aus. In der letztgenannten Kategorie ist seit 2001 stets ein Anstieg der Mitgliederzahlen zu verzeichnen. Nach starker Zunahme in den Jahren 2001 bis 2003 (zwischen 4,50 und 6,23 Prozent) hielt sich das Plus über viele Jahre recht konstant bei rund zwei Prozent. Zuletzt schwächte sich der Zuwachs etwas ab. Im Vergleich zum Jahr 2021 mit 291.086 Mitgliedern beläuft sich die Zahl im Jahr 2022 auf 293.332 Mitglieder. In der Mehrzahl der Altersklassen gab es erneut Rückgänge – die größten bei den 41- bis 60-Jährigen mit 7.148 (2,04 Prozent), aber auch bei den Schülern zwischen 7 und 14 Jahren (548 oder 0,26 Prozent) – wo die Mitgliedschaften seit 2009 einen stetigen Rückgang aufweisen – bei den Jugendlichen zwischen 15 und 18 Jahren (1.418 oder 1,56 Prozent) und bei den Jugendlichen zwischen 19 und 26 Jahren (1.101 oder 0,83 Prozent).
Während diverse Großvereine wie die Mainzer Klubs TSV Schott (Platz sieben in der Rangliste der mitgliederstärksten Vereine in RLP mit 3.429 Mitgliedern) oder Mombacher TV (Platz 17 in der Rangliste der mitgliederstärksten Vereine in RLP mit 2.425 Mitgliedern) noch erheblich mit den pandemiebedingen Folgen zu kämpfen haben, gibt es auch etliche Vereine, die gut durch die Krise kommen, ja die teils sogar erheblich zugelegt haben. Zuvorderst wäre hier der Schwimmverein Freibad Gimbsheim (SFG) zu nennen, der 2020 exakt 562 neue Mitglieder und im zweiten Pandemiejahr sogar deutlich mehr als 700 neue Mitglieder begrüßen durfte (siehe auch „Auf ein Wort“ auf Seite 3). Mit 4.811 Mitgliedern ist der Verein um den Vorsitzenden David Profit Fünfter im RLP-Ranking – mit großem Vorsprung vor dem sechstplatzierten TSV Speyer. „Die Mitgliederentwicklung ist seit der Gründung in 2001 in jedem Jahr leicht positiv gewesen“, hat Profit schon vor einem Jahr mit zufriedener Miene konstatiert. „Das hat viel damit zu tun, dass wir zusätzlich zu unseren Sportgruppen auch für den Erhalt eines Freibads zuständig sind, das wir 2001 von der VG Eich übernommen und mit viel Einsatz von Mitgliedern saniert und erhalten haben.“ Im ersten und nun noch mehr im zweiten Corona-Jahr mit traumhaften 19 Prozent gab es beim SFG einen ungewöhnlich hohen Zuwachs an Mitgliedern. Dem Vernehmen nach waren viele Mitglieder begeistert, dass der Schwimmverein in der Pandemie mit einem guten Hygienekonzept öffnen konnte, zudem war der Besuch im Freibad für etliche Familien die einzige Urlaubsmöglichkeit gewesen. Der Turnverein 1883 Laubenheim (TVL) hat zwar durch die Pandemie knapp über 200 Mitglieder verloren – und dadurch signifikante Mindereinahmen durch Mitgliedsbeiträge sowie Beiträge aus Bezahlkursen wie Präventionskursen und Reha-Kursen erlitten, die einen erheblichen Anteil am Finanzhaushalt darstellen. „Aktuell sieht es hinsichtlich Mitgliederzuwachs aber sehr gut aus, wir haben wieder über 100 Mitglieder dazugewonnen – überwiegend im Bereich der Kinder – und viele neue Sportangebote für diese Zielgruppe schaffen können“, freut sich Alex Stahl, beim TVL Geschäftsführer und Sportwart in Personalunion. „Wir hoffen, dass der Trend anhält, allerdings stimmt uns gegenwärtige Situation rund um den Ukrainekrieg nicht so positiv. Einerseits belasten uns die stark gestiegenen Energiekosten, anderseits stehen wir vor dem Verlust der städtischen Dreifeld-Halle, die nun doch als Flüchtlingsunterkunft dienen soll. Das betrifft etwa 30 Prozent unseres Sportangebots – und vor allem unsere im Aufschwung befindlichen Kinder- und Jugendsportangebote wie Parkour, Basketball, Kinderturnen, Volleyball oder Rollstuhlsport.“ Als einer der fünf größten Sportvereine in der Stadt Mainz wünsche man sich „Unterstützung der Stadt und Solidarität umliegender Vereine, um dadurch nicht schon wieder in einen starken Mitgliederschwund zu rutschen – der uns dann wieder finanziell hart zu schlägt“, so der junge Vorständler.
Beim Blick auf die drei regionalen Sportbünde zeigt sich, dass es nur im Rheinland erneute Verluste zu quittieren gab. Beim Sportbund Rheinhessen war der höchste Mitgliederstand mit 283.910 im Jahr 2013 erreicht. Seitdem waren die Mitgliedszahlen nur minimal schwankend, hatten sich 2020 gegenüber 2019 sogar wieder um 1.420 erhöht. Anschließend ereilte mit der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen des Sportangebots auch die Sportlandschaft massive Verluste. Die verhinderten Neueintritte in die Vereine konnten die üblichen Austritte nicht mehr ausgleichen, was nicht ohne Folgen blieb: Ein Minus von 10.719 Mitgliedern entsprach einem Rückgang von 3,84 Prozent. Dieser besorgniserregende Trend konnte nun gestoppt werden, was sich in leicht positiven Steigerungen der Mitgliederzahlen bemerkbar macht: 270.022 Mitglieder sind in 869 rheinhessischen Vereinen aktiv. Dies entspricht einem Mitgliederzuwachs von 0,26 Prozent, obwohl die Vereinslandschaft um 13 Sportvereine zum Vorjahr gesunken ist. Im Jahre 2021 betätigten sich 269.332 Sportler*innen in 882 Vereinen. Bemerkenswert ist dabei die Entwicklung der Kinder bis 6 Jahre. Ein Zuwachs von über 6,5 Prozent konnte in dieser Altersklasse verzeichnet werden. Einen großen Teil hat dazu die landesweite Mitgliedergewinnungskampagne im letzten Jahr beigetragen. Die rheinhessischen Sportvereine gewannen fast 4.000 Kinder unter 10 Jahren und erhielten so auch Zuschüsse von knapp 60.000 Euro – 15 Euro pro gewonnenem Neu-Mitglied. Während die Mitgliederzahlen in den Altersklassen 15 bis 18 Jahre (-1,77 Prozent), 19 bis 26 Jahre (-0,66 Prozent) und 41 bis 60 Jahre (-1,67 Prozent) Verluste zu verzeichnen haben, sind, neben den Kindern bis 6 Jahre, weitere Gewinne ersichtlich: Mit 0,07 Prozent ein minimaler Gewinn der 7- bis 14-Jährigen, mit 1,94 Prozent ein deutliches Plus in der Altersklasse 27 bis 40 Jahre und mit 0,92 Prozent eine Steigerung der über 60-Jährigen. Beim Blick auf die Fachverbände ist zu erkennen, dass die Sportarten Turnen und Tischtennis die größten Verluste erlitten. Hinsichtlich der mitgliederstärksten Vereine in Rheinhessen zeigt sich ein differenziertes Bild. Sechs der zehn größten Vereine konnten Zuwächse verzeichnen. Größter Verein in Rheinhessen bleibt Mainz 05, der nach einem Plus von 617 Mitgliedern 12.676 Mitglieder aufweist. Größter Gewinner ist allerdings der SV Freibad Gimbsheim, der seine Mitgliederzahl um 760 Personen und damit fast 19 Prozent steigern konnte. Den höchsten Verlust in absoluten Zahlen verzeichnete der Mombacher TV, der mit 2.425 Mitgliedern einen Verlust von 188 Mitgliedern erlitt.
Nachdem die Corona-Pandemie das Vereinsleben im Sport zeitweise durch Lockdowns lahmlegte oder stark einschränkte und die Mitgliederzahlen einen deutlichen Einbruch erfuhren, konnte auch im Sportbund Pfalz der Rückgang gestoppt werden. Unterm Strich steht jetzt sogar wieder ein kleines Plus von 640 Mitgliedern im Vergleich zum Vorjahr. Anfang 2021 wurden in der Pfalz 481.216 Mitgliedschaften in 2.043 Sportvereinen erfasst, ein sattes Minus von 4,25 Prozent zum Vorjahr 2020. Glücklich ist der Sportbund Pfalz daher jetzt über 481.856 Mitgliedschaften in 2.028 Verein in diesem Jahr, der Mitgliederverlust konnte somit vorerst gestoppt werden. Vor allem in der jüngsten Altersgruppe von 0 bis Jahren 6 konnte wieder ordentlich aufgeholt werden. Hier steht mit 23.032 Mitgliedern ein Plus von 1.320, also knapp 6,1 Prozent im Vergleich zu 2021. Grund hierfür ist sicherlich, dass die Sportvereine ihre Angebote, auch für die kleinsten Sportler*innen zu jeder Zeit in denen die jeweils gültige Corona-Bekämpfungsverordnung des Landes es zuließ, wieder aufgenommen und weitergeführt haben. Während die Altersgruppen Jugendliche 15 bis 18 Jahre und 16 bis 26 Jahre geringe Verluste aufweisen, gab es in der Altersklasse 41 bis 60 Jahre weiterhin ein deutlicheres Minus mit nun 124.960 Mitgliedern und rund 1,5 Prozent (2021: 126.911 Mitglieder). Alle weiteren Altersklassen konnten Zuwächse verzeichnen. Mit der Gesamtzahl von 481.856 Mitgliedschaften in Relation zu den 1.421.934 Millionen Pfälzern beträgt der Anteil weiterhin stolze 33,89 Prozent, die in den Sportvereinen aktiv sind. Wermutstropfen trotz Aufwärtstrend bei den Mitgliederzahlen ist das Minus von 15 Sportvereinen in der Pfalz im Vergleich zum Vorjahr. Mit 2.028 Mitgliedsvereinen liegt der Sportbund dennoch weiterhin über der 2.000er Marke, die erstmals 1998 mit 2.005 Mitgliedsvereinen über- und seitdem nicht mehr unterschritten wurde. In der Rangliste der größten Sportarten konnten besonders der Südwestdeutsche Fußballverband (+2.651), der Tennisverband Pfalz (+758) sowie der Pfälzische Sportschützenbund (+127) größere Zuwächse verzeichnen. Der Pfälzer Turnerbund (-1.259), der Skiverband Pfalz (-293) sowie der Pfälzische Tischtennisverband (-351) verzeichnen eine weitere Abnahme der Mitgliederzahl.
Im Sportbund Rheinland ist die Zahl der Vereine zwar nur um vier – von 3.018 auf 3.014 – gesunken, die Zahl der Mitgliedschaften dagegen von 593.727 auf 588.547 um 0,87 Prozent. Immerhin konnte damit im größten regionalen Sportbund des Landes der Mitgliederrückgang stark gebremst werden – vor einem Jahr gab es noch Verluste von 3,57 Prozent zu beklagen. Und das trotz der Flut-Katastrophe an der Ahr, die gewiss zu zahlreichen Kündigungen von Mitgliedschaften geführt hat. Wirft man einen Blick auf die Verteilung der Altersklassen wird deutlich, dass in der Kategorie der Kinder bis 6 Jahre (1,99 Prozent), der 27- bis 40-Jährigen (+0,43 Prozent) und der über 60-Jährigen (+0,83) Zuwächse registriert werden konnten. Verluste gab es indes bei den Schüler*innen im Alter von 7 bis 14 Jahren (-1,29 Prozent), bei den Jugendlichen zwischen 15 und 18 Jahren (-2,39 Prozent), bei den Jugendlichen zwischen 19 und 26 Jahren (-1,25 Prozent) und besonders auch bei 41- bis 60-Jährigen (-2,74 Prozent).
35 der 72 rheinland-pfälzischen Fachverbände – gut 48 Prozent – haben laut der aktuellen Bestandserhebung Mitglieder verloren. Was beim ersten Lesen nicht besonders gut klingt, relativiert sich etwas, wenn man einen Blick auf die Vorjahreszahlen wirft. Damals hatten sogar 58 der 72 Fachverbände mit mehr oder weniger gravierenden Einbußen zu kämpfen – also fast 81 Prozent. Der Negativtrend also scheint gebrochen.
Deutlich zu erkennen ist erneut, dass sich die Fachverbände bzw. Sportarten, die auch während des Lockdowns lange Zeit möglich waren – da überwiegend im Freien und als Individualsport durchführbar – am positivsten entwickelt haben. Genannt seien hier Tennis, Fußball, Schwimmen und Radsport, aber auch DLRG, Golf oder Alpenverein. Signifikant schlechter sieht es derweil bei Sportarten aus, die (fast) ausschließlich in der Halle betrieben werden. Turnen, Tischtennis, Judo, Badminton oder Karate sind stärker von Mitgliederrückgängen betroffen als der Durchschnitt. Kritisch gestaltet sich die Entwicklung weiterhin auch im Behinderten- und Rehabilitationssport – der Behinderten- und Rehasportverband RLP hat nach den eklatanten Verlusten im ersten Pandemie-Jahr von fast 29 Prozent erneut an Mitgliedern eingebüßt – diesmal allerdings nur 97 bzw. 0,57 Prozent. Die Fachverbände mit den größten Verlusten in absoluten Zahlen sind Turnen (minus 7.935), Leichtathletik (minus 1.663), Tischtennis (minus 1.248), Ski (minus 695) und Prävention und Rehabilitation (minus 490). Dagegen haben Fußball (5.193), Tennis (2.610), Schwimmen (678), Radsport (420) und Basketball (407) die meisten Neueintritte zu verzeichnen.
Bei den mitgliederstärksten Vereinen behaupten die „üblichen Verdächtigen“ ihre Spitzenplätze. Im Ranking der „Top 5“ gab es keinerlei Veränderungen. Der vierfache deutsche Meister und zweimalige DFB-Pokalsieger 1. FC Kaiserslautern, der bekanntlich gerade wieder in die Zweite Liga aufgestiegen ist, hat nach den in den abgelaufenen Drittliga-Serie überwiegend begeisternden Auftritten seiner Profi-Fußballer nach einem Verlust von 661 Mitgliedern (minus 3,88 Prozent) im Vorjahr diesmal ein Plus von 231 Mitgliedern zu verzeichnen (1,41 Prozent). Die Mitgliederzahl der sportlich wie wirtschaftlich grundsoliden Erstliga-Fußballer von Mainz 05, die im ersten Corona-Jahr um 1,87 Prozent bzw. 230 Personen geschrumpft war, ist um stolze 617 (5,12 Prozent) gestiegen – von 12.059 auf 12.676. Auf Platz drei findet sich wie gehabt die Mainzer Sektion des Deutschen Alpenvereins wieder mit 7,737 Mitgliedern (plus 125 bzw. 1,64 Prozent) vor der Koblenzer Sektion des Deutschen Alpenvereins mit 6.109 Mitgliedern (plus 78 bzw. 1,29 Prozent) und dem Schwimmverein Freibad Gimbsheim mit 4.811 Mitgliedern. Der prosperierende Klub aus Rheinhessen, 30 Kilometer südlich vor den Toren der Landeshauptstadt gelegen, hat wie bereits im Vorjahr den Vogel abgeschossen. Im positiven Sinne. Der Schwimmverein hat um sage und schreibe 760 Mitglieder zugelegt, das sind fast so viele wie die beiden Profi-Vereine FCK und Mainz 05 zusammen – und formidable 18,76 Prozent. Damit hat der Schwimmverein Freibad Gimbsheim seinen Mitgliedergewinn, der schon ein Jahr zuvor mit 562 und 16,11 Prozent enorm war, noch einmal steigern können.
25 rheinland-pfälzische Sportvereine – und damit drei weniger als vor einem Jahr – weisen mindestens 2.000 Mitglieder auf – davon gehören 12 dem Sportbund Rheinhessen, 8 dem Sportbund Pfalz und 5 dem Sportbund Rheinland an. Dem „Club der Hunderter“ dürfen sich aktuell 130 Sportvereine in unserem Bundesland zugehörig fühlen – davon entstammen 49 dem Sportbund Pfalz, 43 dem Sportbund Rheinland und 38 dem Sportbund Rheinhessen.
Bei den beliebtesten Sportarten nimmt „König Fußball“ unverändert mit riesigem Vorsprung die Spitzenposition ein. Die beiden rheinland-pfälzischen Fußballverbände SWFV und FVR zählen 395.589 Mitgliedschaften – und haben damit nach einer Einbuße von 11.893 Mitgliedschaften (2,96 Prozent) im Vorjahr wieder um veritable 5.193 Mitgliedschaften (1,31 Prozent) zugelegt. Die Turner*innen, die im Vorjahr bereits ein Minus von 17.706 Mitgliedschaften quittiert hatten, haben erneut 7.935 Mitgliedschaften verloren, liegen aber dennoch mit jetzt 283.558 weiter auf Position zwei mit einem fetten Puffer vor Tennis (81.692/plus 2.610), Leichtathletik (50.335/minus 1.663) und Schießen (45.899/minus 201). Damit weist von den Top 5 erneut Tennis mit 3,19 Prozent den größten Zuwachs auf, während Turnen (minus 2,80 Prozent) und vor allem Leichtathletik (minus 3,30 Prozent) schon wieder spürbare Einbüßen an Mitgliedschaften quittieren mussten.