Mehr als 15.000 Null- bis Zehnjährige neu in den rheinland-pfälzischen Sportvereinen
Erfolgreiche Kampagne „Comeback der Gemeinschaft“
18.02.2022 – LSB-Pressestelle
„Mit dem Ende der Meldefrist zu den Bestandszahlen im Januar 2021 wurde klar, dass man in SPORTRheinland-Pfalz einen dramatischen Verlust an Mitgliedern in den Sportvereinen zu verzeichnen hat“, erläutert LSB-Hauptgeschäftsführer Christof Palm. Großsportvereine verloren überdurchschnittlich viele Sporttreibende. Das Mittel lag am Ende bei rund vier Prozent. In echten Zahlen waren das 54.093 Menschen, die sich den Sport im Verein nicht mehr leisten wollten, weil das Angebot besonders in den Lockdown-Phasen nicht aufrecht gehalten werden konnte, oder nicht mehr leisten konnten, weil aufgrund von Kurzarbeit oder anderen wegbrechenden Einnahmen – beispielsweise in einer Selbstständigkeit – die eigenen Mitteln zusammengehalten werden mussten.
Schnell war man sich einig, dass man dem entgegenwirken müsse. Eine Kampagne zur Mitgliedergewinnung sollte her. Gelder, die wegen abgesagter Veranstaltungen, Seminare und Fortbildungen nicht verausgabt wurden, leitete man in einen großen Kampagnen-Fördertopf. Das Sportministerium unterstützte die Initiative und sicherte eine 25-prozentige Anteilsfinanzierung zu. „Eine tolle Wertschätzung für die Vereine, die sich immer als Teil der Lösung der Pandemie gesehen haben“, so LSB-Präsident Wolfgang Bärnwick. Außerdem überbrachte Andreas Manthe, Pressesprecher der Sparda-Bank Südwest, am 15. Dezember ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk vom Gewinnsparverein für alle Sportvereine in Höhe von 15.000 Euro. Die angedachte Förderung von 15 Euro pro neu gewonnenes Mitglied konnte so auf 16 Euro angehoben werden. „Allen Vereinen gebührt ein großer Applaus“, betont Manthe.
Der Judosportverein Speyer hatte mit 174 Kindern im Alter von null bis zehn Jahre die meisten neuen Mitglieder im Gebiet des Sportbundes Pfalz gewonnen. Der erfolgreichste Verein im Sportbund Rheinland im Rahmen der Förderung von Neu-Mitgliedern war die TG Konz mit 114 neuen Kindern auf der Mitgliedsliste. Und im Sportbund Rheinhessen hatte der TSV Schott Mainz in der beschriebenen Altersgruppe mit 250 neuen Mitgliedern in der beschriebenen Altersgruppe die Nase vorn. Fazit: Die Kampagne war ein erfolgreiches Hilfsmittel – aber die Verluste aus dem ersten Pandemiejahr konnten noch nicht ausgeglichen werden. „Wir brauchen auch in diesem Jahr eine Förderung der Vereine“, weiß Palm. „Eine Fortführung der Kampagne sollte auch wieder von Politik und Wirtschaft unterstützt werden. Dafür setzen wir uns ein.“ Elke Rottmüller, Präsidentin des Sportbundes Pfalz, stuft die Comeback-Kampagne als großen Erfolg ein. „Sportministerium, DOSB und auch der Sparda-Bank ist ein großes Dankeschön auszusprechen“, so Rottmüller. „Ein Dank geht aber auch an die rund 1.000 Vereine, die sich medial beteiligt haben. Ohne diese Zusammenarbeit wäre der Erfolg der Kampagne bei weitem nicht so groß gewesen.“ Mit Blick auf die Bestandserhebung 2021 rechnen LSB und Sportbünde erneut mit einem leichten Minus bei der Entwicklung der Mitgliederzahlen – auch wenn sich die dramatischen Verluste von 2020 nicht wiederholen werden.
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